Vor einiger Zeit habe ich begonnen, in Lana (Südtirol) Fassaden zu dokumentieren, die ihre beste Zeit hinter sich haben. Das Projekt nannte ich „Erschöpfte Wände“ (danke an Rob für die Hilfe bei der Titelwahl!) – Link zum Projekt. Nun, nach einigen Jahren, bin ich zurückgekehrt und habe einige Gebäude und Fassaden erneut besucht. Eine andere Vegetationsperiode wirft ein neues Licht auf die Objekte. Reichen die neuen Bilder aus, um sie fest ins Projekt zu integrieren?
Ich habe mal wieder in meinem Archiv gestöbert und ein Bild entdeckt, das mich seit Tagen nicht mehr loslässt. Aufgenommen habe ich es 2003 in Island – analog mit der Canon EOS 3 auf Velvia-Film. Nun habe ich es in Lightroom bearbeitet, allerdings lediglich in Schwarz-Weiß umgewandelt.
Besonders der Vordergrund bereitet mir Kopfzerbrechen: Macht er das Bild erst vollständig, oder wäre es ohne ihn stärker?
Lange habe ich überlegt, ob das Bild in den Papierkorb gehört oder ob es sich lohnt, Zeit in die Bearbeitung zu investieren. Doch wenn mich ein Bild so sehr beschäftigt, hat es offenbar etwas an sich, das mich nicht mehr loslässt. Also bleibt es – und wird definitiv nicht gelöscht!
Wie jedes Jahr, fand auch 2025 wieder das traditionelle Scheibenschlagen oberhalb unseres kleinen Dörfchen statt. Quadratische Scheiben werden auf einen Stock befestigt und über eine Rampe in die Luft geschleudert. Bei voller Dunkelheit ergeben sich dann wunderbare Lichtspuren. Fotografiert wurde mit der Leica M11-P und dem APO35er. Ich hatte dieses mal den ISO-Wert automatisch von der Kamera wählen lassen, die Blende auf f/4.0 gestellt und die Belichtungszeit auf 4 Sekunden fixiert.
Um die Schieben zum Glühen zu bringen, werden kleine und große Feuer vorbereitet. Vor dem großen Feuer ergeben sich immer wunderbare Lichtspiele. Unten zwei Beispiele, bewusst im quadratischen Beschnitt.
Vor einigen Wochen war ich für 2 Tage in Oldenburg und hatte am frühen Abend des Ankunftstages tatsächlich Zeit ein paar Bilder zu machen – die Deutsche Bahn war pünktlich, womit ich nicht gerechnet hatte. Nun gut….Leica M war dabei, also auf zum Hafen von Oldenburg. Schlechtes Wetter, Nebel…hmmmm!
Trotz Kälte, Wind und leichtem Regen hat es Spaß gemacht! Das nächste Mal hoffe ich auf besseres Wetter – der Hafen von Oldenburg ist aber sicher auch nicht das Objekt das fotografiert werden muss!
Im Jahr 2024 ist die Leica M 70 Jahre alt geworden. Von Leica gab es dazu erstaunlich wenig zu sehen (wahrscheinlich, weil gleich ein Jahr später – 2025 – 100 Jahre Leica gefeiert werden) – egal, es erschien aber ein wunderbares Buch: Leica M. Das Buch wird direkt über die Leica Shops vertrieben und war bereits kurz nach dem Erscheinen recht schwer zu bekommen. Schließlich habe ich ein Exemplar ergattert und es an ein paar wenigen Wochenenden verschlungen.
Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus historischen Fakten, technischen Infos, Gedanken von Fotografen zur Leica M und spannenden Bildern. Gerade die technischen Darstellungen sind faszinierend, weil sie in dieser Form und Detailtiefe aus meiner Sicht noch nie publiziert wurden. Die Entwicklung der M8 und die parallele zum R-System sind spannend. Gerade wenn man technisch interessiert ist und sich in eine solche Entwicklung hineinversetzen kann, bleibt man ganz oft mit offenen Mund sitzen.
Für mich also ein Buch, dass jeder Fotoliebhaber im Regal stehen haben sollte – nicht nur Leica-Fotografen.
Und zum Schluss der „Ausschuss-Serie“ noch ein Bild von einem anderen Grenzübergang zwischen Spanien und Frankreich. Besonders schön finde ich den Schriftzug „Chuck Norris“!
Noch zwei Bilder die in Colera in Spanien aufgenommen wurden. Ein kleiner Hafen, der die besten Jahre hinter sich hat, bot die perfekte Kulisse für ein paar Fotos.